Heute habe ich um 8:00 Uhr den Hunden eine Suppe aus Fleischbrühe gegeben, jedem einen Liter.
Danach war ich total unruhig, weil Rakia einen total dicken Bauch davon hatte. Ich bin dauernd nachsehen, wo sie sich aufhält und was sie gerade tut. Mir war nicht wohl dabei.
In Facebook habe ich Andreas Fuchs (www.dogscooting.de) gefragt, wie er das handhabt, und er wässert nicht. Er hat mir eine sehr ausführliche Antwort geschrieben, mit Quellenangaben und sogar Silvia Furtwängler (http://www.teamsilviafurtwaengler.com) hat kommentiert.
Ich werde das demnach nicht mehr machen.
Hier das Zitat von Andreas (mit seiner Genehmigung):
" Liebe Silvia, das mit dem Wässern ist … ich sage einmal salomonisch … zum Teil eine Glaubensfrage.
Richtig
ist: das Körpergewicht eines erwachsenen Hundes setzt sich zu 70 % aus
Wasser zusammen. Bei einem 25 kg schweren Tier sind das 17,5 kg. Richtig
ist: ein Verlust von 10 bis 12 % des Körperwassers führt beim Hund zum Tod, das sind in diesem Beispiel 2,5 - 3 kg (!).
Wasser
ist eins der wichtigsten Lebensmittel für den Hund und je
energiereicher das Futter ist, desto mehr Wasser benötigt das Tier (mehr
Energie -> mehr Stoffwechselprodukte -> mehr Wärmeproduktion
-> mehr Wasser zur Thermoregulation und Ausscheidung nötig).
Je
höher der Wassergehalt des Futters, desto geringer ist der zusätzliche
Wasserbedarf. Die Wasserresorption geschieht durch Osmosevorgänge, im
Wesentlichen bei der aktiven Aufnahme von Na+ Ionen. Das Wasser folgt
diesen Ionen aufgrund des osmotischen Gradients. Eine Erhöhung des
Salzgehalts von 1,3 - 4,6 % kann die Wasseraufnahme nahezu verdoppeln
(Anderson 1981).
Während
der Stoffwechselvorgänge im Körper wird auch Wasser produziert. Dieses
sog. metabolische Wasser macht 5-10 % der Gesamtwasseraufnahme des
Hundes aus. 100 g Fett produzieren 107 ml, 100 g Kohlenhydrat 55 ml und
100 g Protein 41 ml metabolisches Wasser.
Interessant
ist auch, dass Hunde kein zusätzliches Trinkwasser aufnehmen müssen, um
ihren Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten, wenn der
Feuchtigkeitsanteil der Nahrung über 67 % liegt. Hunde haben die
Fähigkeit, je nach Feuchtigkeitsgehalt des Futters, die willkürliche
Trinkwassermenge sehr schnell anzupassen (Caldwell 1931; Danowski et al,
1944; Prentiss et al, 1959).
Hunde
haben kein eigenes Speicherorgan für Wasser, was also im Körper nicht
verstoffwechselt wird (Blut, Darm, Zellen, Speichel etc.) wird
ausgeschieden und steht nicht zur Metabolisierung zur Verfügung.
Wenn
ich also einem Hund, der keinen Wassermangel hat, weil Futter
ausreichend nass, Natrium in der Nahrung ausreichend zur Verfügung steht
und auch Wasser immer verfügbar ist, zusätzlich Wasser gebe, dann wird
dieses Wasser im Körper nicht verstoffwechselt werden und gelangt nach
Durchlauf des Darmes (Darm ist definiert vom Maul bis zum After)
entweder in den Kot oder zuvor in die Blase. Wenn ich also vor der
Aktivität Wasser gebe und das Tier nach oben beschriebenem Zustand nicht
an Wassermangel „leidet“ , wird dieses Wasser ziemlich schnell in der
Blase landen und ausgeschieden. Während (in Pausen) oder nach der
Aktivität muss der durch Wasserverdunstung entstandene Mangel natürlich
wieder ausgeglichen werden. Jedes Gramm verlorenen Körpergewichts wäre
am besten durch Wasser auszugleichen um die Leistungsfähigkeit aufrecht
zu halten.
Meine
Hunde bekommen zu 90 % Trockenfutter, dem IMMER mindestens ein halber
Liter Wasser zugegeben wird. Bei zwei Portionen pro Tag kommen also
mind. 1 Liter Wasser je Hund dazu. Zusätzlich nehmen sie Wasser auf, es
steht immer zur Verfügung. So kommt es meist vor, dass z.B. heute, auf
einer Strecke von 12 km zweimal die Möglichkeit der intensiven
Wasseraufnahme an einem Bach bestand, und Sitka trotzdem nicht getrunken
hat. Auch nach 10 km Strecke nicht. Unterwegs hatte sie zweimal ganz
kurz an einer Pfütze Wasser geschleckt. Sie hätte direkt nach der Tour
trinken können, da im Garten ein Napf steht, was sie auch nicht gemacht
hat. Sie bekam zu ihrer Futterration nach dem Lauf den halben Liter und
hat dann, drei Stunden nach der Tour noch einmal Wasser aus dem Napf
genommen. In Regionen, in denen Wasser nicht zusätzlich zur Verfügung
stehen kann, weil es im Napf gefrieren würde, sieht das mit der
zusätzlichen Wassergabe, gerade VOR einer Aktivität, ganz anders aus.
Wegen
Magendrehung (ich bin kein TA) würde ich mir weniger Sorgen machen. Das
müsste schon eine ganz erhebliche Wassermenge sein.
Wie
gesagt, das ist meine Sicht der Dinge und ich stütze mich da auf die
grundlegenden Aussagen zur Bedeutung von Wasser in der Hundeernährung
von Dr. Anne Christine Schleicher und Dr. Sabine Özgönül-Wagner ab."
Gefahren sind wir heute wieder unsere Hausstrecke. Gegen 11:20 Uhr sind wir losgefahren. Der Anfang der Strecke war heute sehr matschig mit tiefen Traktorspuren, und ich musste deswegen von Anfang an mitrollern und mitgehen.
Beide Hunde waren heute nicht so bei der Sache. Rakia war sehr abgelenkt von der Umwelt, was ich von ihr überhaupt nicht gewöhnt bin. Sie hat immer nach links in den Wald gesehen und gelauscht. Ich selber konnte nichts hören, aber irgendwas scheint da wohl gewesen zu sein. Akando hat nicht wirklich gezogen, viel öfter als sonst hat seine Tugleine richtig durchgehangen. An unserem Wendepunkt mussten beide Hunde die Blase leeren, obwohl sie dazu vor der Fahrt Gelegenheit hatten und diese auch genutzt hatten.
An allen Steigungen musste ich heute richtig viel mithelfen.
Ich führe das alles auf dieses Wässern zurück.
Nach der Tour hatten die Hunde noch "Frei-Zeit" und haben noch nach Mäusen gebuddelt.
Zuhause liegen Sie jetzt wirklich da und schlafen tief und fest. Auch das ist ungewöhnlich nach unserer "kleinen" Hausstrecke.
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